Raumplanung

Entwicklungskonzept Gemeinde Kaisten - Partizipative Planung

Chaischterinnen und Chaischter reden und entscheiden mit, wenn es um die Zukunftsgestaltung ihrer Gemeinde geht. In einem klar strukturierten, partizipativen Prozess entsteht eine gemeinsame Vorstellung darüber, wie sich Kaisten bis ins Jahr 2040 entwickeln soll.

Nach der Fusion der beiden Gemeinden Kaisten und Ittenthal im Jahr 2010 ist die neue Gemeinde Kaisten erfolgreich gestartet. Allerdings kämpft sie – wie viele Gemeinden im Oberen Fricktal – mit Herausforderungen wie z.B. zweckmässige Siedlungsentwicklung, Ansiedlung von Unternehmen, demografische Entwicklung und fehlende Wertschöpfung aus der schönen Landschaft.

Für die Festlegung der Entwicklung der neuen Gemeinde - Zeithorizont 2040 - war es dem Gemeinderat ein zentrales Anliegen, mit einem partizipativen Vorgehen Transparenz für kommende raum- und verkehrsplanerische Entscheide zu schaffen und das emotionale Zusammenwachsen der beiden Ortsteile Kaisten und Ittenthal weiter zu festigen.

In dem von uns vorgeschlagenen Vorgehen wurden die Dimensionen „Entwicklungskonzept“ und „Entwicklungsprozess“ konsequent gleichwertig behandelt. Die inhaltlichen Eckpunkte des Entwicklungskonzeptes „Kaisten  2040“ wurden unter Einbezug der Bevölkerung nach dem BottomUp-Prinzip erarbeitet. Insgesamt wurden zwei Bevölkerungsforen mit je ca. 60 Teilnehmern durchgeführt. Methodisch orientierten wir uns am System der Grossgruppen-Moderation: Auf Inputreferate und Informationsblöcke der vorbereitenden Projektgruppe und der Planer folgten Diskussionsrunden in kleinen, gezielt zusammengesetzten Gruppen.

Das partizipative Vorgehen und die dadurch erreichte Verankerung des Entwicklungskonzeptes «Kaisten 2040» in der Bevölkerung schufen einen verlässlichen Orientierungs- und Handlungsrahmen für den Gemeinderat. Durch die intensiven Auseinandersetzungen und Diskussionen in den beiden Foren gelang es zudem „nebenbei“, die inner-kommunale Solidarität weiter zu stärken.