Verkehrsplanung
Veloschnellrouten Stadt St.Gallen
In der Stadt St. Gallen soll der Anteil des Veloverkehrs durch direkte, schnelle und möglichst konfliktarme Veloschnellrouten erhöht werden, welche den Stadtraum Altstadt/Bahnhof in Ost-West-Richtung mit den einzelnen Stadtquartieren verbinden. In einer Machbarkeitsstudie wurde aufgezeigt, wie eine solche Infrastruktur in die Stadtstruktur eingegliedert werden kann. Vergleichbar ist eine Veloschnellroute am ehesten mit einer Autobahn. Schnell und möglichst ohne Unterbrüche sollen VelofahrerInnen von A nach B gelangen können.
Veloschnellrouten sollen breit genug sein, damit VelofahrerInnen andere überholen und/oder nebeneinander fahren können. Auf diesen bevorzugten Routen soll man im Grundsatz Vorfahrt haben. Sie sollen gut beleuchtet sein und im Winter möglichst eis- und schneefrei gehalten werden. Wichtiger als die Fahrgeschwindigkeit ist die Stetigkeit und Durchgängigkeit. Velobahnen werden entweder auf eigenen Wegen geführt oder nutzen Quartierstrassen. Für diese soll in einem Pilotversuch die Signalisation als «Velostrasse» (anderer Verkehr ist teilweise zugelassen) getestet werden. Die Stadt ist dazu in Kontakt mit dem Bundesamt für Strassen ASTRA.
Die Linienführung im Abschnitt West (Winkeln–Innenstadt) wird stark von der Topografie beeinflusst. Rund um die zwei Grundvarianten via Fürstenlandbrücke oder via Sitterviadukt SBB wurde ein Variantenfächer entwickelt und verglichen. Bewertet und in der Begleitgruppe diskutiert wurden die grundsätzliche Eignung, die Hindernisfreiheit, der mögliche Ausbaustandard, das Höhenprofil sowie das Fahrtenpotenzial. Die gewählte Linienführung folgt weitgehend dem SBB-Trassee. Im Abschnitt Ost (Innenstadt–Stephanshorn) war die Linienführung bereits zu Projektbeginn grundsätzlich klar. Die Machbarkeit einer Velobahn wurde auf der Achse der bestehenden Veloroute via Museumstrasse, Lindenstrasse und Brauerstrasse geprüft.
Die definierten Bestvarianten im Westen und Osten wurden in Konzeptplänen aufgezeigt. Für kritische Stellen (insbesondere Querungen von Kantonsstrassen) wurden lokale Optimierungsmöglichkeiten entwickelt.